The Secret Life Of Us All: Poetiken eines Ineinandergehens. Part I & Part 2. Kuratiert von Laurent Schmid & Marks Blond

Short English Below.

«When we try to pick out anything by itself, we find it hitched to everything else in the Universe» John Muir (1838 – 1914) in: ‹My first Summer in Sierra›, 1911)

«Wenn wir versuchen, irgendetwas für sich allein zu betrachten, finden wir es mit allem anderen im Universum verbunden»

Ökologie bedeutet, dass wir diese gegenseitige Verbindungen und Abhängigkeiten akzeptieren und untersuchen. Letztlich geht es um die Beziehungen, die wir zu uns selbst und auch zu den Dingen unterhalten. Und da diese Beziehungen gegenseitig sind, liegt es auf der Hand, diese Partner denn auch als ‹Non-Human People›(Vgl. Timothy Morton, “Humankind: Solidarity with Nonhuman People” (Verso, 2017) zu bezeichnen und ihnen eine Eigenständigkeit zu attestieren.

Ökologisches Denken durchdringt alles, von Technologie zur Wirtschaft kann es überall angewandt werden. Es geht um den Raum, in dem wir uns befinden, um die Verbindungen unter den sich darin befindlichen Mitbewohnern und auch wie wir uns darin verhalten, welche Werkzeuge wir wie gebrauchen. Wie denken wir in dieser Situation, mit diesen Werkzeugen? Welchen Einfluss hat ihr Gebrauch auf die materielle Welt? Wie gehen wir mit dieser paradoxen Situation um, dass sie gleichzeitig ökologisch sind und auch eine immanente Gefahr für uns und unsere Welt darstellen?

Technologie, verstanden als unser Interface zur materiellen Welt, bindet uns letztlich an sie, an unsere Um-Welt. Sie lässt sich nicht von der Ökologie trennen und teilt gar deren typische Eigenheiten: Komplexität, verflochtene Abhängigkeiten, Verteilung von Kontrolle und Einfluss. 

Das Projekt «Poetiken (Arbeitstitel)» geht in seiner kuratorischen Ausgangslage von wenigen, präzisen Fragestellungen und Hypothesen aus, welche eine Öffnung auf umfassendere, weiter gefasste Bereiche ermöglichen. Dies erlaubt uns, globale Themenbereiche zu behandeln, ohne uns in Formen von Beliebigkeit wiederzufinden. Es werden Künstler*innen, Theoretiker*innen, Fachpersonen eingeladen, zusammen mit anderen Vortragenden und Teilnehmer*innen den folgenden Fragenkomplexen nachzugehen und dazu Hypothesen zu formulieren.

In Unterprojekten (Ausstellungen, Diskussions- und Vortragsreihen etc.) soll den folgenden spezifischen Fragen nachgegangen werden,

Der Einfluss ökologischer Gedanken auf die Psyche einer Gesellschaft. Der verletzte Mensch.

Was beeinflusst unser Handeln? Die Reduktion bewegt uns nicht mehr, ihre Abwesenheit macht es schwieriger, Kränkungen als solche zu bemerken, weil wir uns durch den stetigen Konsum- und Selbstoptimierungszwang ablenken lassen.

Was passiert, wenn eine Erkenntnis auf psychische Abwehr und Wiederstand trifft? In Freuds Aufsatz Eine Schwierigkeit der Psychoanalyse stellt er die Frage, warum seine Ansätze auf so viel Widerstand stossen. Freuds Erklärungen enthüllen einen wichtigen Gedanken: Diagnose und Analyse können eine Kränkung auslösen, die wiederum Widerstand und Abwehrreaktionen hervorruft. Eine der geläufigen Abwehrreaktion auf die Klimakrise ist die Verdrängung oder die Bagatellisierung. 

Heute ist die Normalität ein Biest. Wir gehen arbeiten, fahren Auto, essen, reisen und kaufen uns stetig überflüssige Waren und so nebenher stirbt der Wald, erhitzt sich die Erdkugel. Die Insekten sterben und tausende von Menschen fliehen von Fluten oder sonstigen Umweltkatastrophen. Die Normalität zurückzuerlangen ist gegenwärtig ein Hype, der uns zum Verschwinden bringt. „Ich bin nicht Mann, nicht Frau, sondern Ungewiss. Vielleicht bin ich in ein paar Jahren ein Vogel“, sagt die Performer*in Madame Nielson. Die Künstlerin lässt ständig offen, was sie ist, verwandelt sich andauernd, bis zum Verschwinden. Wie man sich selbst zum Verschwinden bringt, hat viel mit dem Mensch – Natur Verhältnis zu tun: Wenn wir alle nichts gegen die Klimakrise tun, bringen wir uns selbst zum Verschwinden.

Vokabular: verdrängtes Wissen, biologische Enttäuschung, moralische Kränkung, Bestie der Normalität, politische Einflussnahme auf die Ökologie, Verschwinden, Konsumzwang, Ökofeminismus

Everything, But The World. – Die Rolle der Biodiversität und ihre Bedingungen. Die Möglichkeiten der Kunst. Kritisches Fabulieren.

Wenn die existenzielle Krise im Verhältnis zwischen Mensch und Natur so offensichtlich ist, besprochen wird und viele Mittel zu ihrer Behebung zur Verfügung stehen, warum geht die Menschheit dann immer tiefer in diese selbstzerstörerische Krise hinein? Warum verdrängt sie, was sie fortwährend zerbricht? Die Rolle der Kunst ist an dieser Stelle, ausbeuterische und zerstörerische Handlungen in der Natur aufzudecken. 

„Die Vielstimmigkeit, das ist das neue Babylon. Im Musiktheater gibt es seit dem Jahre 1600 achtzigtausend Opern und sie bilden im Grunde eine grosse Partitur. Ich bilde mir ein, dass es in der Nacht in den leeren Opernhäusern zum grossen Konzert kommt. Die reden alle miteinander und das ist meine Vorstellung von Poetik.“, sagte Alexander Kluge in einem Interview. Diese Vielstimmigkeit aller Opern der Weltgeschichte kann auf die Vielfalt und die Diversität in der Natur angewendet werden, jedes Lebewesen und jede Pflanzenart hat eine Stimme und gemeinsam macht dieser Chorus uns das Leben auf diesem Planeten erst möglich.

Leben auf der Erde ohne Biodiversität ist nicht möglich, nicht vernünftig. Es geht nicht nur um das alltäglich Leben, das uns umfasst, uns einschliesst, es geht auch um das Netzwerk, von dem auch wir Menschen Teil sind, das uns mit sauberem Wasser versorgt, mit gesunder Nahrung, der klaren, hellen Luft zum Atmen. Ein System, das unser globales Klima reguliert, das es regnen lässt und uns Schatten bringt.

Europa hat seine Natur längst verloren und ist mit der Ausbeutung reich geworden. Statt noch funktionierende Ökosysteme in Ruhe zu lassen und Alternativen zu deren Schutz anzubieten, fliessen stattdessen jährlich 450 Millionen Euro (Fritz Habekuss. Die Zeit. „Es geht nicht ohne Sie“ 24.3.2022) in naturschädliche Subventionen. Genau um dieses Leben für Mensch, Tier, Organismus und Pflanzen geht es und zusätzlich darum, dass alle Felder dieser Welt in dreissig Jahren fruchtbar sind, um zehn Milliarden Menschen zu ernähren. Es geht hier – das Pathos ist nötig – wirklich um alles. 

Um die Biodiversität zu stärken, braucht es die Kunst. Die Kulturhistorikerin Saidiya Hartmann benennt dies mit „critical fabulation“. Dadurch werden geheime Geschichten von Prekarisierung und Ausbeutung aufgedeckt, die sonst vergessen gehen. Naturschutz scheitert oft an Ämtern und geht zwischen Paragrafen unter. Die Rolle der Kunst ist an dieser Stelle, ausbeuterische und zerstörerische Handlungen in der Natur aufzudecken, sichtbar zu machen und zu alternativem Verhalten anzuregen.

Die Bedeutung der Symbiose und die Rolle der ‹Person ‚Never Alone – Wir waren nie Individuen

Im vielschichtigen Projekt stehen Formen der Symbiose, die Symbiogenese und damit auch die Frage nach dem Begriff der Person im Zentrum. ‘Nichts macht sich selbst; nichts ist wirklich autopietisch oder selbstorganisierend.’ (Donna J. Haraway Staying with the Trouble, S.58, Durham 2016) Wir sind Teil eines umfassenden Ganzen. Natur ist nicht etwas da draussen, ein Objekt unserer Manipulation, sondern sie ist unser ureigener Hintergrund, wir sind mit der Natur verbunden, in ihr eingebettet. 

Ein ganzes Bündel von verschiedenen Zugangsformen – neben Ausstellungen und Präsentationen auch gemeinsame Spaziergänge, Vorträge und Diskussionsrunden, Screenings und Listening Sessions … – ermöglichen uns, alte Gewissheiten zu ent-lernen und durch Wege des Sehens, Hörens und Begreifens die Dringlichkeiten der Gegenwart zu hinterfragen. Es soll weniger darum gehen, Erklärungen und Lösungen zu finden, als sich neuen Thesen und Fragestellungen zu stellen und diese zu untersuchen. 

Symbiose ist in vielen Fällen ein gemeinsames Projekt von mehreren Mitbeteiligten. Flechten, die als klassisches Beispiel für eine Symbiose gelten, sind um einiges komplexer organisiert als bislang angenommen, es handelt sich nicht einfach eine Zweckgemeinschaft eines Pilzes und einer Alge, sondern es sind vier Symbiosepartner beteiligt. Und diese Partner selber entstanden ebenfalls durch Symbiose.

Laut der heute breit anerkannten Endosymbiontentheorie sind die in Pflanzen, Tiere und Pilze vorkommenden Zellen zu einem frühen Zeitpunkt der Evolution aus einer symbiontischen Beziehung heraus entstanden. Diese Gemeinschaften wurden in der Entwicklung so eng, dass sie als neue biologische Arten betrachtet werden können. 

Wir sind also jeweils viele.

Und, wie Donna Haraway (Donna J. Haraway – Staying with the Trouble: Making Kin in the Chthulucene James Bridle – Ways of Being: Beyond Human Intelligence) betont, kann nichts sich selber herstellen. Wir sind in ständiger Abhängigkeit anderer. Sie schreibt dazu:

Sympoiesis is a simple word; it means “making-with.” Nothing makes itself; nothing is really autopoietic or self-organizing. In the words of the Inupiat computer “world game,” earthlings are never alone. That is the radical implication of sympoiesis. Sympoiesis is a word proper tocomplex, dynamic, responsive, situated, historical systems. It is a word for worlding-with, in company. Sympoiesis enfolds autopoiesis and generatively unfurls and extends it.

‚Sympoiesis ist ein einfaches Wort; es bedeutet „machen mit“. Nichts macht sich selbst;  nichts ist wirklich autopietisch oder selbstorganisierend. In den Worten des Iñupiat „world game”   sind die Erdbewohner nie allein. Das ist die radikale Implikation der Sympoiesis. Sympoiesis ist  ein Wort, das komplexen, dynamischen, reaktionsfähigen, situierten, historischen Systemen eigen ist.  Es ist ein Wort für Welterschaffung-mit, in Verbindung. Sympoiesis umschliesst Autopiesis und entfaltet und erweitert sie generativ.‘

Über die eigentliche Symbiose hinaus geht es somit auch um die direkt verbundenen Fragen zum Begriff der Person und ebenfalls um die der ökologischen Wahrnehmung. Es bietet sich an, uns unvoreingenommen auch anderen Sichtweisen und fremden Ideen zu öffnen. „Animistische“ Konzepte, die eine kategorische Trennung von subjektiver und objektiver Welt ablehnen, widersprechen dem modernen Personenbegriff. Sie schliessen natürliche Entitäten mit ein und verstehen so etwa Tiere, Pflanzen, Winde, Steine auch als Personen. Damit beginnt ebenfalls die Umwelt als Idee zu wanken und ruft geradezu danach, hinterfragt werden. Hält unser Konzept der ‚Natur‘ noch stand? Timothy Morton dazu [2]: “Nature doesn’t exist.” Natur ist nicht etwas da draussen, ein Objekt unserer Manipulation, sondern sie ist unser ureigener Hintergrund, wir sind mit der Natur verbunden, in ihr eingebettet. 

Neuere Forschungen im Bereich der KI / der künstlichen Intelligenz bringen uns zudem dazu, uns Formen von Intelligenz vorzustellen, die sich nicht einzig auf menschliche Individuen beziehen. 

[2] Timothy Morton – Ecology without Nature: Rethinking Environmental Aesthetics und Hyperobjects: Philosophy and Ecology after the End of the World vgl. dazu auch Slavoj Zizeks Vortrag dazu: https://www.youtube.com/watch?v=3h4HHT1bt_A oder kurz und simpel: https://www.youtube.com/watch?v=DIGeDAZ6-q4

I. Albers, A. Franke (eds.) – Animismus: Revisionen der Moderne

B. Vickers, K-A. McDowell – Atlas of Anomalous AI

Die Auswirkungen von KI auf unsere Sicht der Welt – ‘Verdrängte Modelle und zwischenartliche Interaktionen’

Die Erkenntnisse der nun auch breiter wahrgenommenen KI/Künstlichen Intelligenz lassen uns schlagartig klarwerden, dass Intelligenz nicht so einfach definieren lässt wie bislang angenommen. Die Möglichkeit, mit technischen Mitteln intelligente Systeme zu konstruieren, lässt uns damit Intelligenz nicht nur auf den Menschen bezogen zu verstehen. Dies hat schlagartig den Fokus auf andere intelligente Systeme um uns gerichtet. Pflanzliche Gemeinschaften zeigen durchaus ein Verhalten, das wir als intelligent bezeichnen können. (Vgl. dazu etwa: B. Vickers, K-A. McDowell (eds.);  Atlas of Anomalous AI, Ignota, 2020 und: James Bridle, Ways of Being: Beyond Human Intelligence; Farrar, Straus and Giroux, 2022)

Die Möglichkeit, mit technischen Mitteln äussert hochstehende intelligente Systeme zu konstruieren (advanced AI), die lernfähig sind, brachte diese Vorstellungen ins Wanken, sie lässt uns damit Intelligenz nicht nur auf den Menschen bezogen zu verstehen. Dieses grundlegende Infragestellen hat schlagartig den Fokus auf andere intelligente Systeme um uns gerichtet. Wir haben erkannt, dass es unterschiedliche Formen von Intelligenz gibt, die nicht nach unserem Muster funktionieren und die wir dennoch als intelligent bezeichnen müssen. Grössere Systeme und pflanzliche Gemeinschaften zeigen durchaus intelligentes Verhalten.

Die Auswirkungen von KI auf unsere Sicht der Welt führt uns wieder zu grundlegenden Denkmustern früherer Kulturen und zu indigenen Vorstellungen der Welt, von der wir nur ein Teil sind und die von verschiedensten Akteuren bestimmt ist. Damit öffnet sich auch ein Fenster zu bescheidenerem Verhalten, das schlussendlich der einzige Schlüssel zur Vermeidung (oder zur Verminderung) einer drohenden ökologischen Katastrophe sein kann. Oder um es mit dem Behavioristen Frans de Waal zu sagen:

‘Are We Smart Enough To Know How Smart The Animals Are?’ , wobei ‘animals’ ohne Probleme um alle menschlichen und nichtmenschlichen Personen erweitert werden kann.

Beteiligungen:

Zofia Kwasieborska, Georg Keller / Sarah Burger / Camilla Paolino / Olga Kokcharova / Pali Meursault / Nathalie Rebholz / Rudy Kanhye / Radio-Partner: das Kollektiv von laptopradiø.org, Genf und Bern
Publishing Partner: The Annotations of the IIRRM (International Institute of Research
in Radio and Magic), Genf / Manuel Scheiwiller. Young Boy Dancing Group. YBDG
/ Myriam Gallo und Yvonne Lanz Lulu & Whiskey / Ernestyna Orlowska / Nino Baumgartner / Otholith Group.

English Version:

Event Concept: The Secret Life of Us All: Poetics of an Intermingling Part I and II

„When we try to pick out anything by itself, we find it hitched to everything else in the Universe“ 1

Ecology means that we accept mutual connections and dependencies and investigate them. It is about the relationships we maintain with ourselves, others, and objects. And since these relationships are mutual, it stands to reason that these participants can also be described as ‹Non-Human People›2 and have their autonomy attested.

Ecological thinking permeates everything, from technology to economy, it can be applied everywhere. It’s about the space we’re in, about the connections between all inhabitants in that space, how we behave in it, and which tools we use. How do we think in this situation, with these tools? How does their use affect the material world? How do we deal with this paradoxical situation that they are simultaneously ecological and pose an inherent danger for us and our world?

Technology, understood as our interface to the material world, ultimately binds us to it and our environment. It cannot be separated from ecology and even shares its typical characteristics: complexity, intertwined dependencies, distribution of control and influence.

In its curatorial starting point, the project starts from a few precise questions and hypotheses that open to broader and more extensive areas. This allows us to address global issues without getting caught up in forms of arbitrariness. Artists, theoreticians, specialists are invited, together with other speakers and participants to investigate the following sets of questions and formulate hypotheses.

In Exhibitions, Discussions, Lectures, and Workshops etc., the Following Questions Should be Pursued:

Everything but the World. The Role of Biodiversity and its Conditions. The Possibilities of Art. Critical Storytelling.

If the existential crisis in the relationship between man and nature is so evident and discussed, with many available means of remedying it, why then is humanity going deeper and deeper into this self-destructive crisis? Why does humanity repress what they continuously keep shattering? The role of art, at this point, is to uncover exploitative and destructive actions in nature.

The Meaning of Symbiosis and the Role of the ‚Person‘: Never Alone, We Were Never Individuals.

The complex project focuses on forms of symbiosis, symbiogenesis and thus also the question about the concept of the person. ‘Nothing makes itself; nothing is really autopoietic or self-organizing.’ We are part of a larger whole. nature is not something out there, an object of our manipulation, but it is our very own background, we are connected to nature, embedded in it.

The Effects of AI on Our View of the World – Displaced Models and Interspecies Interactions.

The findings of the now widely perceived AI/artificial intelligence have made it suddenly clear that intelligence cannot be defined as easily as previously thought. The possibility of constructing intelligent systems with technical means leaves us with the understanding that intelligence is not only a human exclusive entity. This has suddenly shifted the focus onto other intelligent systems around us. Plant communities demonstrate behaviour that we can call intelligent.

The Influence of Ecological Thoughts on the Psyche of a Society. The Injured Person.

One of the common defensive reactions to the climate crisis is repression or trivialization. We long for post-pandemic normality. But the current reality hurts. We drive cars, eat cheap food, fly around and constantly buy superfluous goods and along the way the forest dies, the globe heats up. The insects die and thousands of people flee floods or other environmental disasters. Getting back to normal is currently a hype that makes us disappear.

Planned Forms of Realization

«The Secret Life of Us All – Poetics of an Intermingling» should be implemented in parallel strands and in different forms. Communal and shared moments together should provide all participants opportunities to distribute knowledge and unlearn ingrained behaviours and assumed assumptions. Active participation should be made possible through a wide range of implementation forms: exhibitions, installations, performances, concerts, workshops, lectures, round tables, discussions, screenings, listening sessions, radio, publications (blogs, print).

NEWSLETTER

Marks Blond Project R.f.S.A.