Nachbilder: Konzept & Realisierung. Kunstmuseum Bern. 2009-2017

In Kooperation mit dem Kino Kunstmuseum (Rex), dem Kunstmuseum Bern und Marks Blond Project R.f.z.K. hat die  Bernische Stiftung für Foto, Film und Video (FFV) 2009 die Videokunstreihe «Nachbilder» ins Leben gerufen, die seither in Abständen im Kino Rex, Video- und Filmwerke aus der Sammlung der Stiftung FFV der Öffentlichkeit präsentiert. Die Nachbilder-Abende ermöglichen auf ungezwungene Weise den Dialog zwischen Werken der Sammlung – mehrheitlich Klassikern der Videokunst – und Aktuellem, in denen Erstere auf ihre Aktualität geprüft werden.

Mit u.a. Quynh Dong, Lena Maria Thüring, Marie Jose Burki, Nino Baumgartner, Gilles Fontolliet, San Keller, Relax, Haus am Gern, Gabriela Löffel, Sarah Burger, Roger Fähndrich & Tanja Schwarz, Franticek, Anna Katharina Scheidegger, Renata Bünter, Dominik Stauch, Laurent Schmid, Emanuelle de Riedmatten, Manon, Esther van der Bie, Maia Gusberti, Judith Albert, Diana Dodson, Wamidh Al Ameri, Julie Morel,  vielen anderen mehr und den Werken der Sammlung FFV.

Schon seit über 30 Jahren betreibt die Bernische Stiftung für Fotografie, Film und Video (FFV) wertvolle Aufbauarbeit im Bereich des Sammelns, Konservierens und Ausstellens von Neuen Medien. Während vor 2009, vermehrt Projekte mit Fotografie (Ausstellung «Paul Senn Fotoreporter», 2007) verfolgt wurden, soll ab 2009 nun die eigene Videokunstsammlung wieder vermehrt in den Blick genommen werden. In Kooperation mit dem Kino Kunstmuseum (Rex), dem Kunstmuseum Bern und Marks Blond Project R.f.z.K: wurde die Videokunstreihe Nachbilder ins Leben gerufen, die seit 2009 rund zehnmal im Jahr, jeweils mittwochs ab 19 Uhr, im Kino Kunstmuseum Video- und Filmwerke aus der Sammlung der Stiftung FFV der Öffentlichkeit präsentiert.

Der Titel ist Programm
Ein Nachbild – im Unterschied zum Vorbild – ist das, was von einem optischen Eindruck auf der Netzhaut als Nachwirkung des Reizmusters übrig bleibt. Bei «positiven» Nachbildern – wenn man in eine Lichtquelle blickt – entsprechen die Helligkeits- und Farbwerte denen des ursprünglichen Reizmusters. Beim «negativen» Nachbild kehren sie sich um. Dieser wahrnehmungsphysiologische Befund lässt sich symbolisch auch auf den Umgang mit künst­lerischen Vorbildern übertragen. In diesem Sinne lädt der Vorstand der Stiftung FFV zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen ein, auf mögliche Vorbilder in der Sammlung zu reagieren.

Dialog zwischen Klassikern der Videokunst und aktuellem Kunstschaffen
Die Nachbilder Inszenierungen und Gespräche sollen den Dialog zwischen Klassikern der Videokunst und aktuellem Kunstschaffen ermöglichen. Durch die Gegenüberstellung mit jüngerem Kunstschaffen werden diese möglicherweise in Frage gestellt, parodiert, variiert oder es wird ihnen Referenz erwiesen. Erwünscht sind Diskussionen über verborgene oder offensichtliche Verwandtschaften, nicht zuletzt, damit das flüchtige Erbe bewegter Bilder wieder grössere Präsenz erhält. Moderiert werden diese Begegnungen von den Mitgliedern des Vorstandes der Stiftung FFV. Daniel Suter & Kathleen Bühler.
(Coverbild: Quynh Dong, Karaoke, Film)

 

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