marks blond project - r.F.Z.K.

51. pamela rosenkranz (bern/zürich)

«Noon: o no one do sing one song»

• opening: 08.09.05, 19 uhr • exhibition: 08.09 - 13.09.05

 

 

pamela rosenkranz

(Photo David Aebi)

 

 

Zum Schluss, gegen Ende jeder Vorstellung, gegen Ende eines Lebens und am Ende der Bahn, wie Lacan und Benn sagen, à bout de course, und, wenn man es aushält, au bout de la nuit, kann es zu einer Beschleunigung der bisherigen Bewegungsform kommen, zu einer Unregelmässigkeit der Atmung, einer Unterbrechung der bis dahin verbindlichen Rhythmik (einer Art von coupure esthétique), des Lebensstils, zu einem vielleicht unmerklichen, aber effizienten Innehalten, das die plötzliche Entladung der letzten Reserven beschliesst. Das ist der Augenblick der kathastrophé. Nichts scheint verrückter als ein solcher Moment à bout de souffle, in dem das Subjekt alle Verbindungen und Freundschaften, Werte und Eigenheiten riskiert. Sein Einsatz ist masslos, übersteigt die eigenen Rücklagen und Vermögensggrenzen. Es spielt zugunsten und auf Kosten eines anderen, den es nicht kennt. Das ist die Wahrheit der vom Gesetz des Ausgleichs (der Oekonomie der Anerkennung etc.) gelösten Subjektivität. (Markus Steinweg, Autofahren mit Lacan, 2001)

 

 

 

 

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