10. patricia reinhart (wien)
«flirt me»
02. - 06. september 2004
diverse arbeiten (collage, patricia reinhart)
Rauminstallation; Bemalte Kleidungsstücke sind an die Wände getackert. 3 Fernseher liegen gekippt in der Mitte des Raumes am Boden. Es laufen 3 verschiedene Videos.
Patricia Reinhart kippt in dieser Installation ursprüngliche Funktionen von Gegenständen. Mode, Kleidung als Ausdruck persönlicher Lebens-und Sichtweisen, wird von ihrer ursprünglichen Funktion, des am Körper getragen zu werden, losgelöst und fast auf brutale Weise an die Wand getackert. Die Mode bekommt einen musealen bzw. luxuriösen Charakter und ersetzt das Bild an der Wand.
Die Fernsehr stehen ungeschützt und gekippt mitten im Raum. Das Videobild zeigt nach oben zur Decke. Die Videos sind eine Weiterführung der Modearbeit und stellen Gefühlswelten, Hirngespinste und Träume dar.
Modearbeit "Je t'aime": Ein Projekt, das dem Phänomen Mode und deren Beeinflussung durch Medien und überhäufte Werbestrategien im Alltagsgeschehen kritisch begegnet.
Was ist Trend? Wann wird ein Kleidungsstück als schön, modern oder tragbar empfunden? Wann beginnt die öffentliche Akzeptanz und Nachahmung?
Patricia Reinhart bemalt und zerschneidet "altmodische und häßliche" Kleidungsstücke. Ursprüngliche Funktionen der einzelnen Teile werden aufgehoben und neu umfunktioniert. Durch die Inszenierung mit Freunden, die alle im künstlerischen Umfeld tätig sind (Schauspiel, Architektur, Malerei, usw.) wird eine scheinbare Modelinie geschaffen. Mode, die aufeinmal durch die professionelle Aufmachung der Vermarktungsmöglichkeit in Form der Modefotografie als schön und modern empfunden wird. Es geht um Lug, Trug und Täuschung. Um die Imagination von Erfolg, die damit verbunden getragene Marke und die eigentliche Selbstverarschung.
(patricia reinhart)
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